Das Gebäude
Die Brauereihalle für die „Braurevolution“ entstand an der Längsseite eines Grundstücks, auf dem sich bereits mehrere Nutz- und Wohngebäude befanden. Der längliche Baukörper schließt den bestehenden Hof nach Norden hin ab und lässt zur Straße hin Platz für einen kleinen Biergarten. Der Kontext des umliegenden Gewerbgebietes gibt eine industrielle Architektursprache vor und lädt dazu ein, sich von Bernd u. Hilla Bechers Fotoarbeiten alter Industriegebäude inspirieren zu lassen. Das einfache Volumen mit Satteldach erhält durch ein aufgesetztes Lichtband über dem First seine Besonderheit, es entsteht eine Ikonenhafte Form an den Giebelwänden.
Durch Überhöhung und einem Materialwechsel zum Sichtbeton werden diese zu deutlich ablesbaren Vorder- und Rückseiten, zwischen denen sich der mit Profilitverglaßung verkleidete Stahlbau aufspannt. Die beiden auf Kreis und Rechteck reduzierten Öffnungen auf der Ostseite markieren den Eingang, der damit der traditionellen Nutzung einer Brauerei mit Ausschank und Lagerverkauf gerecht wird. In einem eingestellten Baukörper wird das Kühllager und die Nebenräume untergebracht. Im großen Hauptraum steht die offene Theke, an der die Besucher zwischen Braukessel und Lagertanks Platz nehmen können.
Text / mehr* architekten | Fotos / mehr* architekten + Sebastian Schels